Tomaten lagern

Tomaten liegen in Holzkiste.

Tomaten werden nach der Ernte oft in Holzkisten gelagert.

Haben Sie auch schon ältere Zeitzeugen darüber klagen gehört, dass Tomaten heute nur noch selten so gut und aromatisch schmecken wie früher? Sicher sind ihnen auch selbst schon große Unterschiede in Geschmack und Qualität dieser als Gemüse verwendeten Früchte aufgefallen. Die Unterschiede liegen nicht nur an der Zuchtselektion zugunsten von Merkmalen, die für Transport und preisgünstigen Verkauf großer Mengen wichtiger sind als der Geschmack, sondern oft auch an der falschen Behandlung während des Transportes und der Lagerung.

Die optimalen Lagerbedingungen

Die günstigste Lagertemperatur sollte auf keinen Fall längere Zeit unter 12° und möglichst auch nicht lange zu weit über 18° liegen. Bei Transport und Lagerung zu tief gekühlte Tomaten verderben oft schon am zweiten Tag nach dem Einkauf, indem das Gewebe an den unterkühlt gewesenen Stellen förmlich zerfällt. Lagerung im Kühlhaus oder Kühlschrank schadet nicht nur der Haltbarkeit, sondern auch dem aromatischen Geschmack. Auch die relative Luftfeuchtigkeit spielt bei der richtigen Lagerung eine Rolle und sollte zwischen 80 bis 95 Prozent betragen. Unter diesen Bedingungen sollten die Früchte luftig und locker, sowie dunkel oder zumindest schattig aufbewahrt werden.

Die Haltbarkeitsdauer von Tomaten

Vom Zeitpunkt der Ernte gerechnet, sind Tomaten, die keine Gefrierschäden davon trugen bis zu 18 Tage haltbar und verlieren dabei relativ wenig von den wesentlichen Inhaltsstoffen. Sie können einwandfreie Tomaten problemlos auch länger lagern. Sie werden dann allmählich vielleicht weniger prall aussehen aber immer noch vollkommen genießbar sein. Runzelige Haut weist hauptsächlich auf beginnende Trocknung, also leichten Wasserverlust hin, der die Intensität des Geschmacks nicht ungünstig beeinflusst, ebenso wie durch Vollreife weich bis matschig gewordene Früchte sogar noch fruchtiger schmecken und sich vielleicht zum Rohgenuss nicht mehr so angenehm anfühlen aber zum Kochen noch ausgezeichnet geeignet sind.

Nachreifung der Tomaten

Tomaten dunsten ähnlich wie Äpfel und manche andere Früchte das natürliche Pflanzenhormon Ethylen aus, welches die Reifung in der Nähe gelagerter Früchte und Gemüse wie auch den Alterungsprozess von Pflanzen insgesamt beeinflusst. Umgekehrt kann dieser Effekt auch benutzt werden, um unreife Früchte durch Lagerung mit reifen Äpfeln u.dgl. rascher nachreifen zu lassen. Neuerdings sind auch Frischebeutel im Handel, welche angeblich natürliche Mineralstoffe enthalten, welche diese Reifegase reduzieren und dadurch die Haltbarkeit verlängern sollen. Unreife Tomaten, und vor allem die meist heller gefärbten Teile der Frucht um den Stengelansatz herum enthalten wie auch andere Nachtschattengewächse das Gift Solanin. Daher sollten unreife Früchte nachgereift und der Teil um den Stengelansatz vor dem Genuss keilförmig herausgeschnitten werden.